Instagram und Youtube können »ein Segen« sein

YOUNGSTER-Seminar: Social Media für die Gemeinde nutzen

»Bitte aufrücken« heißt es vor Beginn des Social-Media-Seminars, einem von vier parallelen Seminaren beim Willow-YOUNGSTER-Kongress, im vollen Panoramasaal des Congress Centers in der Erfurter Messe. Wie können Gemeinden, Teenager- und Jugendgruppen erfolgreich die Social Media-Kanäle für ihre Arbeit nutzen? Antworten auf diese Frage geben die Medien- und Religionspädagogin Paula Nowak und der Studienleiter Jeremias Treu vom Amt für kirchliche Dienste der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Obwohl Kirche manchmal noch analog daherkomme, etwa als gedruckter Gemeindebrief im Briefkasten, sind Gemeinden insgesamt immer mehr digital vernetzt, sagen die Referenten – und präsentieren neben einem generellen Überblick eine Fülle an Best-practice-Beispielen für die digitale Nutzung. Nach den Worten von Treu »kann die Digitalisierung ein Segen sein«, weil sie über viele sonst bestehende Grenzen hinweg eine breite Vernetzung, Aufmerksamkeit, Beziehungspflege, Beteiligung und Motivation möglich macht.

Weil 97 Prozent aller Jugendlichen ein Smartphone besitzen und vor allem die Tools WhatsApp, Instagram und Youtube nutzen, können und sollten auch Gemeindegruppen diese Kanäle bespielen. Dabei haben sie die Chance, ihre Botschaften und Werte, aber auch Informationen über das Gemeindeleben und aktuelle Projekte ästhetisch ansprechend, abwechslungsreich und auch mit Emotionen visuell zu vermitteln.

Als wirkungsvolles Instrument stellen Nowak und Treu beispielsweise den »Instawalk« vor. Hier werden ein Ort oder eine Aktion in vielen Fotos abgebildet und unter einem verbindenden Hashtag online gestellt. Dadurch entsteht eine Vielfalt an Eindrücken von einem sonst unbekannten Ort oder Projekt. Auf Youtube haben sich vielfach Videos mit Gemeinde-Nachrichten, Musik und vor allem persönlichen Tutorials, Erzählungen und Alltagsbeschreibungen bewährt. In den sozialen Medien werden sonst oft trennende Hierarchien aufgebrochen und Interessierte erhalten die Möglichkeit, Menschen, Gemeinden, Gruppen und Projekte zwanglos kennenzulernen.