»Musik im Dienst für Gott und Menschen ist wirksam«

Florian Sitzmann: »Bringt die Leute zum Singen in den Gemeinden!«

Musik ist viel mehr als nur eine Untermalung der Gottesdienst-Inhalte mit Tönen. Das haben die Musiker und Lobpreisleiter Tony Sorrentino (Willow Creek Chicago), Thomas Enns (»Könige und Priester«) und der Musikproduzent und Dozent Florian Sitzmann (»Söhne Mannheims«) in ihrem gemeinsamen Seminar »Menschen durch Musik für Jesus öffnen« beim YOUNGSTER-Kongress deutlich gemacht. Tony Sorrentino sagte, er träume davon, Menschen im Lobpreis in die kraftvolle, verändernde Gegenwart Gottes zu führen. Er sehe sich als jemand, der nicht ein tolles Musikstück vorträgt, sondern alle Mitsingenden im Raum mit hineinnehmen möchte in die Anbetung. Er habe ganz bewusst für sich »das Recht abgelegt, andere beeindrucken zu wollen.«

Thomas Enns betonte, dass christliche Musiker einen wichtigen Auftrag haben: »Sind wir Söhne und Töchter Gottes, Könige und Priester, denen bewusst ist, dass Musik im Dienst für Gott und Menschen wirksam ist?« Musik wirkt nach seiner Überzeugung durch Fernseh-Übertragungen, Radiokanäle oder Open Air-Konzerte. Und Enns glaubt fest, dass »wir als Christen unsere Gesellschaft mitprägen und gestalten können und sollen.« Er bete jedenfalls dafür, »dass Gott durch unsere Musik erkennbar, sicht- und hörbar« ist.

Kritisch setzte sich Florian Sitzmann mit der aktuellen Musikkultur in Gemeinden auseinander, die in den zurückliegenden Jahren einen zu stark vereinheitlichen Lobpreis-Stil hervorgebracht habe. Er wünsche sich »mehr Kreativität und Freiheit« im Gemeinde-Lobpreis, mehr farbige Stile und Musikrichtungen. Auch könne er das Bild, Musik als ein »Öffnungsinstrument« für Menschen zu betrachten, »nicht ertragen«. Musik wird nicht gemacht »um zu«; sie dürfe nicht instrumentalisiert und verengt werden. Denn Gemeinden hätten mit der Musik ein starkes Element: In der Gesellschaft werde viel zu wenig gemeinsam gesungen, in der Gemeinde aber schon – »und das ist toll!« Darum: »Bringt die Leute zum Singen!« Junge Lobpreisleiter ermutigte er: »Finde deine eigene Stimme – und dann bring sie mit Überzeugung zum Klingen!« Er glaube nach wie vor an den Einzelkünstler, der erfolgreich, einzigartig auffällig und erfolgreich ist.