Mit vollem Wasserkanister liefen die Teilnehmer des Global 6K-Laufs beim Youngster-Kongress, um sich in die Lage von Kindern in Afrika hineinzuversetzen: Diese müssen rund 6 km laufen, um Trinkwasser zu erhalten. Willow-Geschäftsführer Karl-Heinz Zimmer hat am Lauf teilgenommen und berichtet von seiner Erfahrung.

Als Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland unterstütze ich den Global 6K-Lauf ausdrücklich. Zusammen mit unserem Partner World Vision haben wir den Lauf beim YOUNGSTER-Kongress organisiert. Kurz entschlossen habe ich mit vielen Jugendlichen die sechs Kilometer samt vollem Wasserkanister ab-solviert: Diese Distanz müssen Menschen in Afrika im Schnitt zurücklegen, um an Trinkwasser zu gelangen. Warum tue ich mir das an? Je länger ich laufe, umso deutlicher wird mir, wie selbstverständlich wir viele Lebensgrundlagen nehmen: Sauberes Wasser kommt aus dem Hahn, Lebensmittel aus dem Kühlschrank, Strom aus der Steckdose und Bildung aus der Schule. Eine gesunde Lebensqualität halten wir für unser Recht.

Worte aus 5. Mose 8 kommen mir in den Sinn: Werdet nicht überheblich, wenn es euch gut geht, wenn euer Wohlstand und euer Besitz sich vermehrt. Vergesst dann nicht den Herrn, euren Gott! Lasst euch nicht einfallen zu sagen: »Das alles haben wir uns selbst zu verdanken.« Seid euch vielmehr bewusst, dass der Herr, euer Gott, euch die Kraft gab, mit der ihr dies alles erreicht habt.

Dass wir mit unserer Hände Arbeit viel schaffen können, das bezeichnet die Bibel als Segen Gottes, der Menschen befähigt, Großes zu vollbringen. Unsere Dankbarkeit gehört zuerst Gott: dass wir in einem Land mit einer demokratischen Gesellschaft leben, mit hohen Rechts- und Sozialstandards, einer sozialen Marktwirtschaft. Aber der Dank gebührt auch denen, die sich dafür einsetzen, ihre Hände rühren und ihren Kopf gebrauchen. Zugleich führt Dankbarkeit auch zu Verantwortung. Wer Gott für all das Gute in seinem Leben dankt, wünscht sich von Herzen, dass es auch anderen gut geht. Dankbarkeit setzt in Bewegung: dass wir unsere Hände rühren, unseren Kopf gebrauchen und „Extrameilen“ gehen.

Manchmal müssen wir das im wahrsten Sinne des Wortes tun. Ich empfehle allen Gemeinden, den Global 6K-Lauf mit World Vision durchzuführen. Er ist eine hervorragende Möglichkeit, ganz praktisch zu begreifen, wie gut es uns geht. Und er gibt eine gute Antwort auf die Frage, warum wir uns so etwas antun sollten.

 

Karl-Heinz Zimmer, Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland