„Vergebung ist das mächtigste Prinzip“ – Holger Tumat


Moderatorin Daniela „Jele“ Mailänder kündigt den Unternehmer Holger Tumat als Visionär an. Er ist Vorstandsvorsitzender von „Jobrad“. Gestartet als kleines Visionsprojekt hat die Firma heute über 1.000 Mitarbeitende, einen Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro und über eine Million Menschen aufs „Jobrad“ gebracht. Denn genau darum ging es bei der Firmengründung: Das Dienstfahrrad als gleichwertige Alternative zum Dienstwagen in Deutschland zu etablieren. Stark!
Holger Tumat erzählt seine Geschichte. Bei einem Kongress 2009 hatte er das Angebot des „Hörenden Gebets“ für sich in Anspruch genommen. Vier Menschen beteten für ihn. Von einer Person bekam er folgendes Bild mit auf den Weg: „Gott möchte dir ein Fahrrad schenken, aber es fährt nicht. Er muss dir erst noch die Räder dazu schenken.“
 
Aha. „Ich komme nicht aus dem charismatischen Umfeld,“ erzählt der Unternehmer. „Aber ich habe versucht, das ernst zu nehmen. Mit Fahrrädern hatte ich damals nichts zu tun.“ Der Weg zum erfolgreichen Fahrrad-Unternehmer ist für Tumat lang und steinig. „Ich kenne keine Erfolgsstory ohne Niederlagen“, sagt er und erzählt sehr persönlich von Erfahrungen des „krachenden Scheiterns“, der Mut- und Sprachlosigkeit. Sichtlich bewegt schildert er die existenziellen Probleme, die seine Familie damals  zu bewältigen hatte. „Vor allem für meine drei Kinder war es sehr schwierig.“ Doch Gott wirkte und trug – durch alle Schwierigkeiten hindurch.
Ein Prinzip habe sich in all dieser Zeit für ihn als das mächtigste erwiesen, privat wie beruflich: „Das Prinzip der Vergebung.“ Jesus lehrte seine Jünger: ‚Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.‘ „Vergebung ist elementar“, unterstreicht Tumat. „Wir sind gut beraten, das ernst zu nehmen.“
Was ist Vergebung? „Es ist der bewusste, freiwillige Verzicht auf ein Recht, das mir aus dem Fehlverhalten einer anderen Person zusteht“, sagt Tumat. Seine persönliche  Erkenntnis: Nicht zu vergeben, das sei zermürbend. Es zerstöre Beziehungen. „Ich brauche Vergebung, und ich gebe sie anderen Menschen. Wenn ihr vergebt, dann werdet ihr emotional frei.“
 
Tumat wünscht allen im Saal Vergebung in Familien, Kirchen und am Arbeitsplatz. „Dann entsteht Freiheit!“ Jesus hat im schlimmsten Moment seines Lebens, am Kreuz, um Vergebung für die Täter gebetet. „Fehler zu machen, das ist ein Teil unseres Lebens“,  sagt Tumat. „Aber wenn der Geist der Vergebung herrscht, dann verändert sich etwas. Das Prinzip lautet: Vergebung.“