Von der kleinen Gemeinde in die Megachurch  - Stacie und Andy Wood 

 

Stacie und Andy Wood sind Pastoren einer Megachurch: Die Saddleback-Gemeinde im kalifornischen Lake Forest, einst von Rick Warren gegründet, ist weit über die USA hinaus bekannt. Am Freitagabend steht das Pastorenpaar beim LK24 auf der Bühne.

Die Berufung in den Saddleback-Dienst war für beide eine große Überraschung, erzählen sie. 14 Jahre lang hatten sie in „ihrer“ Gemeinde, der „Echo Church“, gearbeitet und nicht darüber nachgedacht, einmal dort wegzugehen. Doch dann kam der Anruf – und die Entscheidung: „Wir mussten unsere Pläne an Gott anpassen.“ Wie ist es, in die Fußstapfen des großen Rick Warren zu treten? „Gott hat uns alle ganz einzigartig geschaffen und spezifische Gaben gegeben“, sagt Andy. „Es ist anstrengend, eine andere Person zu imitieren. Ich bin anders als Rick und gehe Dinge anders an.“
Die lokale Kirche ist die Hoffnung für die Welt, heißt es bei Willow Creek. Wie kann das geschehen? Stacie: „Die lokale Kirche kann die Hoffnung für die Nachbarschaft sein, wenn sie erkennt, wo Gott wirkt, und seine Stimme erkennt. Man muss dort einsteigen, wo er bereits wirkt. Dann arbeiten wir mit dem Rückenwind des Heiligen 
Geistes.“

Nach dem gemeinsamen Intro folgt ein Vortrag von Andy über primäre und sekundäre Aufgaben von Leitenden in Kirchengemeinden.
Er beschreibt zunächst die sekundären Aufgaben:
Visionen entwickeln, die Herzen der Menschen ermutigen, sie inspirieren, Visionen entwickeln.
Wichtige Aufgaben, zweifellos, sagt Andy. Aber er warnt: „Verpasse niemals deine primäre Berufung, während du die sekundären Dinge tust.“ Die primäre Berufung als Leitungsperson sei es, von ganzem Herzen die Gegenwart Gottes zu suchen.

Er nennt König David als Beispiel: „Er war ein Mann nach dem Herzen Gottes. Bei seiner Berufung war er wahrscheinlich erst 15 Jahre alt, aber Gott sah sein Herz und seine Leidenschaft.“ Andy glaubt: „In jeder Generation beruft Gott ‚Davids‘, die ihn lieben.“
Gott suche Menschen, die ihm von ganzem Herzen nachfolgen – nicht halbherzig. Es genüge nicht, sich nur die sekundären Ziele im Blick zu haben. Beherzige ein Leitender dagegen die primäre Aufgabe, dann verändere das die Gemeindekultur, erklärt Andy. „Was wir in dieser Zeit am dringendsten brauchen, sind Leitende, die wirklich für Gott brennen.“

Viele methodistische Kirchen in den USA stehen leer. Der Grund dafür? Andy glaubt: „Weil das Feuer ausgegangen ist.“ Das Problem der leeren Kirchen lasse sich lösen, indem die Leitung die Gegenwart des lebendigen Gottes suche. „Eure größte Berufung ist es, die Gegenwart Gottes mit ganzem Herzen zu suchen“, unterstreicht er. „Dann erfüllt Freude und Friede den Raum. Menschen wollen mitarbeiten, weil sie verstehen, das Gott wirkt.“

Genau das gibt Andy zum Schluss auch den Teilnehmenden des LK24 mit auf den Weg. Er ermutigt alle, sich auf Gott auszurichten und seine Gegenwart zu suchen.